Sprachangebote für Erwachsene

BAMF NAvI – Das Auskunftssystem sucht Kontakt- und Beratungsstellen der Integrationsarbeit sowie Informationen zu geplanten und laufenden Integrationskursen.

Für Geflüchtete mit schlechter Bleibeperspektive und Personen aus sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ besteht die Möglichkeit, einen Erstorientierungskurs zu besuchen.

Ein Kurs umfasst 300 Unterrichtseinheiten und vermittelt zur Orientierung Kenntnisse aus den verschiedenen Lebensbereichen wie beispielsweise Wohnen, Einkaufen, Gesundheit, Werte und Bräuche sowie erste sprachliche Kompetenzen.

Je nach Kapazität können u.U. auch Asylbewerberinnen und -bewerber mit guter Bleibeperspektive teilnehmen. Schulpflichtigen Personen ist die Teilnahme nicht gestattet. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenfrei.

Weitere Informationen erhalten Sie bei dem Bildungsträger IFBW e.V. 

IFBW Schmalkalden                                                                    IFBW Meiningen

Rötweg 6                                                                                         Bodenweg 8a
98574 Schmalkalden                                                                    98617 Meiningen

Der Integrationskurs ist ein Angebot an Zugewanderte, die dauerhaft in Deutschland leben bzw. eine gute Bleibeperspektive haben und kein oder sehr wenig Deutsch sprechen. Der „allgemeine Integrationskurs“ besteht aus einem Sprachkurs (600 Stunden) und einem Orientierungskurs (100 Stunden), in dem die Rechtsordnung und Geschichte sowie die Kultur und Werte Deutschlands vermittelt werden.

Zusätzlich gibt es Alphabetisierungs- und Zweitschriftlernerkurse für Menschen, die das Schriftsystem ihrer Muttersprache bzw. das lateinische Schriftsystem nicht beherrschen. Zudem können spezielle Frauen- und Jugendintegrationskurse angeboten werden. Schulpflichtige Kinder- und Jugendliche können nicht am Integrationskurs teilnehmen.

Ziele des Integrationskurses ist die Beherrschung der deutschen Sprache auf dem Niveau B1 (GER) bzw. Niveau A2 im Alphabetisierungskurs. Am Ende des Kurses erfolgt die Prüfung „Deutschtest für Zuwanderer (DTZ)“. Erfolgreiche Absolventen des Integrationskurses erhalten vom Bundesamt ein Zertifikat.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert teilnahmeberechtige Neuzugewanderte bzw. bereits länger in Deutschland lebende Zuwanderer. Die Gebühr beträgt 2,29 € pro Unterrichtseinheit. Für Empfänger*Innen sozialer Leistungen (SGB II, SGB XII und Asylbewerberleistungen) besteht die Möglichkeit der Kostenbefreiung.

Zur Teilnahme am Integrationskurs ist eine Berechtigung des Jobcenters, der Ausländerbehörde oder des BAMF erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier und bei den Integrationskursträgern:

vhs „Eduard Weitsch“

IFBW e.V.

Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen Thüringen gGmbH

SBH Südost GmbH

Die bundesweite berufsbezogene Deutschsprachförderung nach § 45a AufenthG richtet sich an Zugewanderte im arbeitsfähigen Alter und Zugang zum Arbeitsmarkt, welche im Rahmen einer beruflichen Perspektive ihre berufsbezogenen und/oder fachspezifischen Deutschkenntnisse verbessern wollen.

Übergreifendes Ziel der berufsbezogenen Deutschsprachförderung ist die schnelle und nachhaltige Integration der Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt oder in weiterführende Bildungs- und Ausbildungsinstitutionen durch Schaffung bzw. Erhaltung der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit.

Die Kurse sind modular aufgebaut und werden für die Niveaustufen A2 – C1 (nach GER – Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) angeboten.  Neben den Basiskursen gibt es auch Spezialkurse für bestimmte Berufsfelder (Gesundheitswesen, Gewerbe).

Für die Teilnahme an einem DeuFöV – Kurs sind der Nachweis über ein entsprechendes Sprachniveau sowie die Berechtigung durch Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter erforderlich. Die Teilnahme ist grundsätzlich kostenlos. Beschäftigte zahlen einen Kostenbeitrag von 2,42 € je Unterrichtstunde, sofern ihr zu versteuerndes Jahreseinkommen über 20.000 € liegt.

Zum Abschluss des Kurses erfolgt eine Prüfung. Erfolgreiche Absolventen erhalten ein Zertifikat vom Bundesamt.

Geplante und laufende Kurse finden Sie online bei der Bundesagentur für Arbeit .

Weitere Informationen finden Sie hier und bei den Kursträgern:

IFBW e.V.

vhs „Eduard Weitsch“

SBH Südost GmbH

Das vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz u. Verbraucherschutz geförderte Landesprogramm schließt die Förderlücke im Sprachangebot für Personen ohne Zugang zum Integrationskurs geschlossen. Thüringenweit werden Erstsprachkurse in Deutsch als Zweitsprache mit Alphabetisierung sowie auf den Niveaustufen (GER) A1 bis B1 angeboten.

Das Projekt soll den Zugang zu weiterführenden Maßnahmen der berufsbezogenen Qualifizierung ermöglichen und strebt ein Übergangsmanagement der Teilnehmenden in Folgemaßnahmen wie bspw. Start Bildung, DeuFöV und BVJ an.

Zielgruppe:
– Menschen mit Migrationshintergrund, die keinen Zugang zu einem Integrationskurs haben oder deren Antrag auf Zulassung beim BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) nicht erfolgreich wäre
– Personen ab 16 Jahren, die keiner Schulpflicht unterliegen
– Geflüchtete aus sogenannten sicheren Herkunftsländern mit unsicherer Bleibeperspektiven Durchführung und

Inhalte:
– Niveaustufe Alphabetisierung umfasst 300 Unterrichtseinheiten(UE), Deutsch A1 und Deutsch A2 jeweils 250 UE
– Unterricht erfolgt meist täglich im Umfang von 5 Unterrichtseinheiten pro Tag
– Vermittlung sprachlicher und schriftlicher Kompetenzen, Lernerautonomie, Lernstrategien, Orientierung in Deutschland und im Sozialgefüge
– Die Teilnahme ist kostenfrei, Lehr- und Lernmaterial sowie Fahrtkosten der Teilnehmer zum Kursort werden übernommen

Projektziel:
– ermöglicht Übergang in Folgemaßnahmen, wie z.B. in das Landesprogramm Start Bildung oder Berufssprachkursen im Niveau B2
– Erlernen sprachlicher und schriftlicher Kompetenzen und damit verbunden einer verbesserten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und  berufliche Integration

Weitere Informationen finden Sie hier. 

Das durch den Freistaat Thüringen geförderte Projekt richtet sich an junge Migrantinnen und Migranten im Alter von 18 bis 35 Jahren, welche aufgrund von Flucht die schulische Bildung unterbrechen mussten oder denen in ihrem Herkunftsland die Teilhabe an Bildungsangeboten verwehrt blieb. Die Teilnahme ist nicht abhängig vom Aufenthaltsstatus oder Herkunftsland.

Voraussetzungen:

  • Nachweis von Deutschkenntnissen in der Regel auf dem Sprachniveau A2
  • Teilnehmende dürfen nicht mehr schulpflichtig sein
  • Geringe bzw. keine grundlegenden Schulkenntnisse

Der Unterricht beinhaltet Deutsch, Mathematik, politische und gesellschaftliche Bildung sowie Berufsorientierung und wird sozialpädagogisch begleitet. Ziel ist das Erreichen einer Anschlussfähigkeit an Regelsysteme, wie die Aufnahme einer dualen Ausbildung oder das Nachholen eines Schulabschlusses, z.B. im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ).

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Kontakt:

Sindy Wolf
Projektleiterin „Start Bildung“
vhs „Eduard Weitsch“, Klostergasse 1, 98617 Meiningen

Projektbüro:
Struppsche Villa, Bernhardstraße 4, Raum 1.05,  98617 Meiningen

Tel.: 03693 / 8800733
E-Mail: s.wolf(a)vhs-sm.de

Für Personen, die keinen Integrations- oder Berufssprachkurs (DeuFöV) besuchen können oder wollen, aber dennoch ihre Deutschsprachkenntnisse auf den Niveaustufen A1 – B1 erweitern möchten, werden allgemeine Kurse „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) angeboten. Anders als in den Integrations- und Berufssprachkursen erfolgt am Ende keine offizielle Abschlussprüfung oder die Ausstellung eines Zertifikates.

Die Kurse umfassen 30 – 40 Unterrichtseinheiten, finden nachmittags/ abends oder samstags am Vormittag statt und können ab einer Mindestteilnehmerzahl von 8 Personen beginnen.

Ebenfalls können DaZ-Kurse in Firmen durchgeführt werden.

DaZ-Kurse der vhs “Eduard Weitsch”

Sollten Sie keinen Sprachkurs besuchen können, so besteht die Möglichkeit, Deutsch selbstständig zu erlernen. Dafür können Sie z.B. Angebote des Goethe-Instituts, vhs-Lernportal, Flüchtlingshilfe München oder verschiedene Apps nutzen.

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Einbürgerungstest

Die Volkshochschule des Landkreises Schmalkalden-Meiningen ist eine von 10 amtlich zugelassenen Prüfstellen des Bundesamtest für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Thüringen zur Abnahme der Einbürgerungstests. Alle Einbürgerungsbewerber, die nach dem 30.03.2007 einen Antrag auf Einbürgerung gestellt haben und deren Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, müssen einen Einbürgerungstest absolvieren. Die Anmeldung erfolgt zentral für alle Einbürgerungsbewerber über den Thüringer Volkshochschulverband e.V. Der Test kostet 25,00 €. Er besteht aus 33 Fragen, von denen 17 richtig beantwortet werden müssen. Die Einbürgerungstests finden in Thüringen einmal pro Monat statt, in Meiningen einmal im Quartal.

Downloads zur Anmeldung sowie Termine und Links zur Vorbereitung auf den Test finden Sie auf der: Homepage des Thüringer Volkshochschulverbandes e.V.

Der Test findet in der Regel um 14 Uhr statt. Die angemeldeten Personen werden 1 bis 2 Wochen vor dem Termin schriftlich vom Landesverband TVV e.V. eingeladen.

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Prüfung „Deutschtest für Zuwanderer“ (DTZ A2-B1)

Am Ende eines Integrationskurses erfolgt der „Deutschtest für Zuwanderer“ des g.a.s.t. e.V. Dabei handelt es sich um eine skalierte Prüfung, die sprachliche Kenntnisse auf den Niveaustufen A2 bis B1 nachweist. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Weitere Informationen zur Prüfung erhalten Sie online bei g.a.s.t. und bei den Trägern der Integrationskurse: 

vhs „Eduard Weitsch“

IFBW e.V.

Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen Thüringen gGmbH

SBH Südost GmbH

Hinweis: Seit 2023 können nur noch Personen teilnehmen, die im Integrationskurs angemeldet sind und eine gültige Berechtigung besitzen.

DaZ – Prüfungen wie „telc Deutsch B1“ oder „telc Deutsch B2“ bietet Thüringer Volkshochschulverband e.V. regelmäßig in Erfurt/ Jena an.

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Test „Leben in Deutschland“

Der Orientierungskurs ist Teil des Integrationskurses. Mittlerweile ist er für Personen, die ein Integrationskurs-Zertifikat nachweisen müssen, obligatorisch. Am Ende eines jeden Orientierungskurses erfolgt der Test „Leben in Deutschland“. Dabei handelt es sich um einen Multiple Choice Test, bei dem 33 Fragen, darunter spezielle Fragen zu Thüringen, beantwortet werden müssen.

Externe können bei Verfügbarkeit von Prüfungsplätzen zugelassen werden.

Weitere Informationen erhalten Sie bei den Integrationskursträgern:

vhs „Eduard Weitsch“

IFBW e.V.

Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen Thüringen gGmbH

SBH Südost GmbH